Radsportler André Pohl hat im Trikot der Marienplatz-Galerie den Ötztal-Marathon gemeistert.
Er gilt als das anspruchsvollste Amateur-Radrennen der Alpen: der Ötztaler Radmarathon. André Pohl hat ihn im August dieses Jahres gemeistert. Der Schweriner ist ambitionierter Amateursportler und hat sich diese Herausforderung selbst gestellt: „Ich hatte mir die Ausschreibung im Internet angesehen und mir war klar, dass es das Härteste ist, was man sich als Amateur in den Alpen antun kann“, sagt er und fügt hinzu: „Ich wusste aber nicht, dass es so hart wird.“
Knapp 230 Kilometer, darunter vier Alpenpässe, gehören zum Programm. Allein am Kühtaisattel waren Rampen mit bis zu 16 Prozent Steigung zu bewältigen. „Das fährt sich nicht so harmonisch“, sagt André Pohl – auch vor dem Hintergrund, dass die Sportler bei Abfahrten Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen. „Mein Ziel war deshalb auch, gesund und munter ins Ziel zu kommen“, sagt der 52-Jährige.
Gleichzeitig nutzte er mit einem Trikot von der Marienplatz-Galerie die Gelegenheit, Werbung für Schwerin zu machen. Für das Einkaufscenter hatte der Sportler am Jedermann-Radrennen teilgenommen und war dafür von der Marienplatz-Galerie ausgestattet worden – klar, dass er auch diesmal zum Trikot aus Schwerin griff. „Das war auch ein guter Anknüpfungspunkt für Gespräche“, sagt André Pohl –zum Beispiel darüber, wie es ein Nordlicht mit Fahrrad in die Alpen verschlägt.
Und apropos Nordlicht: Fürs Training in heimischen Gefilden musste sich der Radsportler in Ermangelung von Anstiegen und Pässen einiges einfallen lassen. Er arbeitete mit einem Smarttrainer, der den Widerstand am Berg simuliert und in den das Rennrad fürs Training eingeklickt werden kann. „Was sich natürlich nicht simulieren lässt, ist die Höhenluft, die wird oben dünn“, sagt André Pohl. Auch den kalten Wind, der bei 7 Grad Celsius auf dem Timmelsjoch pfiff, hatte er nicht auf dem Schirm.
Rund 6000 Kilometer fuhr der Schweriner in Vorbereitung auf das Rennen, 1000 im Monat, rund 250 in der Woche. Da er auswärts arbeitet, war vor allem das Wochenende für Trainingszeiten reserviert. Aber als früherer Leistungssportler hat André Pohl natürlich das Know-how, zielgerichtet zu trainieren und später die Kräfte am Berg richtig einzuteilen.
Am Ende gehörte er zu denjenigen, die es ins Ziel schafften und auch das vorgegebene Zeitlimit einhielten – 12 Stunden und 40 Minuten standen am Ende auf seiner Uhr. Trotzdem nahm sich der Mecklenburger hin und wieder die Zeit, kurz anzuhalten, das Handy zu zücken und die spektakuläre Berglandschaft zu fotografieren. Und seit der Muskelkater nicht mehr schmerzt, hat er im Internet schon wieder nach künftigen spannenden Rad-Herausforderungen Ausschau gehalten.
Artikel aus SCHWERIN live.